Rehakliniken brauchen dringend Psychologen

Ein beliebtes Arbeitsfeld für Psychologen ist die Rehabilitation, also die körperliche und seelische Wiederherstellung nach einer Krankheit oder einem Unfall. In Kliniken oder ambulant werden Patienten mit verschiedenen Beschwerden betreut – etwa nach einem Herzinfarkt, einer Tumoroperation, einem Autocrash. Einige müssen erst wieder lernen zu gehen, sich zu waschen und anzuziehen. Andere brauchen Wochen, um etwa den Verlust eines Beines innerlich zu verarbeiten und ein neues Körpergefühl zu entwickeln. Dabei werden sie nicht nur von Ärzten und Physiotherapeuten begleitet. „Wir unterstützen die Patienten dabei, mit der neuen Situation zurechtzukommen“, sagt Dieter Schmucker. Er gehört beim Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) einem Arbeitskreis zur Rehabilitation an.

Schmucker und seine Kollegen führen Einzelgespräche mit den Patienten und moderieren Therapiegruppen, in denen diese über ihre Probleme sprechen. Musik-, Mal- und andere Therapien ermöglichen es den Genesenden, sich und ihre seelischen Nöte auszudrücken und einen Weg in ein neues Leben zu finden. Psychologen sind außerdem in der psychosomatischen Rehabilitation tätig, der Wiederherstellung nach einer schweren psychischen Erkrankung wie etwa einer Angst- oder Essstörung oder einer Depression. Dabei geht es unter anderem darum, den Allgemeinzustand der Patienten zu stabilisieren, sie aufs Alltagsleben vorzubereiten.

Quelle: Berliner Morgenpost

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