Frauenspezifische Beschwerden in der deutschen Allgemeinbevölkerung: Eine repräsentative Umfrage

Frauen weisen eine höhere Rate an chronischen, psychosozialen und somatischen Stressoren auf als Männer. Leider fehlen bisher jedoch umfassende Untersuchungen zur Ausprägung von frauenspezifischen Beschwerden. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Darstellung von frauenspezifischen körperlichen Beschwerden der deutschen Allgemeinbevölkerung.

In einer Repräsentativbefragung von n = 1 093 Frauen (14-77 Jahre), wurden frauenspezifische körperliche Beschwerden der Bereiche Ausscheidung, Unterleibsschmerzen, Brust, Unterleib und Menstruation (GBB-Frauen, bisher unveröffentlicht) erfasst. Die höchste subjektive Symptombelastung der Frauen lag im Bereich Menstruation. Insgesamt fühlten sich 31 % (n = 206) der befragten Frauen „einigermaßen“ bis „stark“ durch Menstruationsbeschwerden (z. B. Schmerzen, zu starke Regelblutung) belästigt. Bei den älteren Frauen (ab 46 Jahre) waren diese Beschwerden signifikant geringer ausgeprägt. Ausscheidungs- (17 %, n = 186) und Brustbeschwerden (13 %, n = 128) waren im Vergleich zu Menstruationsbeschwerden etwas geringer ausgeprägt. Die vorliegende repräsentative Erhebung liefert einen Beitrag zur Epidemiologie frauenspezifischer körperlicher Beschwerden. Die Beschwerdeintensität der einzelnen Beschwerdekomplexe spiegelt die typischen Themen und Symptome der jeweiligen Lebensphase der Frauen wider (reproduktive, peri- und postmenopausale).

Psychother Psych Med :
DOI: 10.1055/s-2008-1067541

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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