Körperliche Beschwerden, emotionale Belastung und Kontrollüberzeugung im Verlauf der orthopädischen Rehabilitation

Ziele der Studie: In Anlehnung an das biopsychosoziale Konzept untersucht die vorliegende Arbeit die Interaktion zwischen Körperbeschwerden und psychologischen Variablen im Verlauf einer Rehabilitationsmaßnahme.

Methodik: Bei 309 Teilnehmern einer orthopädischen Rehabilitation wurden körperliche Beschwerden (GBB-24), emotionale Belastung (HADS-D) und Kontrollüberzeugungen (KÜ-WS) im Prä-post-Design erfasst. Die initialen Ausprägungen und insbesondere die Änderungen dieser Parameter im Verlauf der Rehabilitationsmaßnahme wurden in Abhängigkeit von den Faktoren Geschlecht, Alter und Chronifizierungsausmaß analysiert.

Ergebnisse: Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung zeigen Rehabilitationsteilnehmer eine signifikant stärkere Belastung in den Skalen Erschöpfung, Gliederschmerzen, Beschwerdedruck sowie Angst und Depression. Deutliche Verbesserungen während der Rehabilitation fanden sich für alle Einzelparameter der körperlichen Beschwerden und emotionalen Belastung, wobei die initial signifikant erhöhten Skalen das Niveau der Allgemeinbevölkerung nicht erreichen. Die Reduktion körperlicher Beschwerden korreliert dabei signifikant mit der Reduktion der emotionalen Belastung, hängt jedoch nur geringfügig mit der Kontrollüberzeugung zusammen.

Schlussfolgerung: Die Arbeit bestätigt die Verzahnung von biologischen und psychologischen Faktoren während des Rehabilitationsprozesses.

Rehabilitation 2008; 47: 299-307
DOI: 10.1055/s-2008-1081470

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)