Patientenfragebogen zur Erfassung der Reha-Motivation (PAREMO-20) – Testtheoretische Überprüfung und Validierung an einer Stichprobe von Krebspatienten unterschiedlicher Diagnosegruppen

Zahlreiche empirische Arbeiten weisen auf den Zusammenhang zwischen der Motivation der Patienten und einer erfolgreichen Rehabilitation bezogen auf das psychosoziale und körperliche Wohlbefinden hin. Die Motivation des Patienten gewinnt deshalb im Rahmen der Rehabilitation zunehmend an Bedeutung für den Behandlungsverlauf und eine individualisierte Therapieplanung. Ziel dieser Arbeit ist die Validierung des PAREMO-20, eines Patientenfragebogens zur Erfassung der Rehabilitationsmotivation, an einer Stichprobe von Krebspatienten mit unterschiedlichen Tumordiagnosen.

Material und Methoden:
1193 Krebspatienten nahmen an einer Evaluationsstudie zur Wirksamkeit der stationären onkologischen Rehabilitation hinsichtlich medizinischer und psychosozialer Parameter teil und füllten zu Beginn, am Ende und ein Jahr nach der Rehabilitation (Teilnahme zum Katamnesezeitpunkt: 78%) ein Set von Fragebogen zur Erfassung psychosozialer Merkmale aus. Der PAREMO-20 wurden an dieser Stichprobe teststatistisch geprüft. Zur Validierung des PAREMO-20 wurden der Fragebogen zu individuellen Rehabilitationszielen, die HADS-D und der SF-8 eingesetzt.

Ergebnisse:
Die sechsfaktorielle Struktur des Fragebogens wurde repliziert. Die konfirmatorische Prüfung des Strukturmodells erbrachte gute bis sehr gute Fit-Indices. Die internen Konsistenzen der Skalen liegen zwischen Alpha=0,88 und Alpha=0,59. Signifikante positive Korrelationen wurden vor allem zwischen den Skalen Seelischer Leidensdruck und Körperbedingte Einschränkungen mit Angst und Depression sowie mit den Dimensionen der Rehabilitationsziele gefunden. Mittlere bis hohe (negative) Korrelationen wurden mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität beobachtet, insbesondere mit der Summenskala psychische Gesundheit (r=−0,74, p=0,01).

Diskussion:
Der PAREMO-20 ist ein reliables und valides Instrument, das sich aufgrund seiner Kürze als ökonomisch und für den Einsatz im Klinikalltag als geeignet erweist.

Rehabilitation 2008; 47: 308-318
DOI: 10.1055/s-2008-1076709

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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