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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Zusammenfassung
Kognitive Dysfunktionen bei onkologischen Patienten infolge verschiedener Krebstherapien (v. a. Chemotherapien) werden in der Literatur zunehmend beschrieben. Dabei bleibt fraglich, ob die im Rahmen der Studien eingesetzten Testverfahren, die zumeist an Gesunden entwickelt und an neurologischen oder psychiatrischen Patientengruppen validiert wurden, sich für die Anwendung bei Krebspatienten eignen.
Die vorliegende Studie fokussierte auf die psychometrische Überprüfung einer neuropsychologischen Testbatterie, die in 2 medizinpsychologischen Forschungsprojekten am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf eingesetzt worden war, sowie auf die Ableitung von Testempfehlungen für ein Basisassessment. Die beiden getrennt analysierten Stichproben bestanden aus im Mittel 5 Jahre nach Therapieende untersuchten Brustkrebspatientinnen sowie hämatologischen Patienten, die vor und 100 Tage nach Stammzelltransplantation getestet worden waren. Zur replikativen Absicherung konnte für korrespondierende Testverfahren ein Datensatz aus einer während einer Rehabilitationsmaßnahme in der Tumorbiologie Freiburg durchgeführten Interventionsstudie mit einer gemischt onkologischen Patientengruppe (Brustkrebspatientinnen und hämatologische Patienten) herangezogen werden. Die Ergebnisse der Analysen zeigen, dass vor allem Aufmerksamkeitstests über eine zufriedenstellende bis hohe Reliabilität verfügen und einen eigenständigen Beitrag an der Varianzaufklärung neuropsychologischer Dysfunktionen nach Krebstherapien leisten. Insbesondere der Subtest „Alertness“ aus der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP) kann für ein Basisinstrument zur Erfassung therapieassoziierter kognitiver Dysfunktionen bei Brustkrebspatientinnen und hämatologischen Transplantationspatienten empfohlen werden.
Fortschr Neurol Psychiatr 2008; 76: 583-593
DOI: 10.1055/s-2008-1038248
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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