Amplifizierte Rückenschmerzen und Komorbidität in der Bevölkerung

Chronische Rückenschmerzen sind selten das alleinige gesundheitliche Problem. Bevölkerungsbezogene Aussagen zum Zusammenhang zwischen behandlungsbedürftigen Komorbiditäten und unterschiedlich weit amplifizierten Rückenschmerzen fehlen.
Im Rahmen einer Längsschnittstudie des Deutschen Forschungsverbundes Rückenschmerz (DFRS) wurden 4811 Bewohner in 4 westdeutschen Städten im Alter von 18–75 Jahren postalisch nach Rückenschmerzen sowie 14 Komorbiditäten befragt, 3765 Personen beteiligten sich an der Befragung.In Abhängigkeit vom Amplifikationsstadium der Rückenschmerzen steigen Anzahl und Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen von Komorbiditäten deutlich an. Ein Drittel der Personen mit weit amplifizierten Rückenschmerzen (Stadium 2 oder 3) befinden sich aktuell wegen mindestens 3 Erkrankungen in Behandlung, unter Personen ohne Rückenschmerzamplifikation (Stadium 0) sind es nicht mehr als 5%.
Behandlungskonzepte für Personen mit chronifizierten Rückenschmerzen müssen über das Schmerzgeschehen hinaus bestehende Komorbiditäten einbeziehen.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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