Therapie bei Patienten mit Rückenschmerzen

Chronische Rückenschmerzen sind häufige Klagen im ambulanten orthopädischen Praxisbetrieb. Nationale (DEGAM; Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin) und internationale Leitlinien geben Empfehlungen zum diagnostischen und therapeutischen Vorgehen. Über das Verordnungsverhalten behandelnder Orthopäden im Rahmen der Therapie ist bislang jedoch nur wenig bekannt.
In dieser Arbeit wurden Fragen erörtert, welche Therapien verordnet werden, ob es einen Zusammenhang zwischen Verordnungen und Chronifizierungsstadium gibt und ob die subjektiven Effekte den objektiv erhobenen entsprechen. Deutschlandweit wurden Anamnesebögen an 235 orthopädische Praxen versand. Die teilnehmenden Patienten erhielten 6 Monate später einen Katamnesebogen. Insgesamt gingen 630 Datensätze in die Auswertung ein.
Es wurde gezeigt, dass vorrangig passive Therapieformen (Physiotherapie, medikamentöse Therapie, Spritzen/Tabletten) verordnet und mit steigender Chronifizierung mehrere Therapieangebote zeitgleich in Anspruch genommen werden. Die verordneten Therapien erzielten eine hohe subjektive Patientenzufriedenheit, ohne dass jedoch ein objektivierbarer Erfolg zu verzeichnen war.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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