Wer hat größere Furcht vor einer Verkürzung der Lebensspanne: palliativ oder kurativ behandelte Krebspatienten?

Ziel dieser Studie ist, zu klären, ob sich Patienten unter palliativ oder kurativ ausgerichtetem Behandlungsansatz hinsichtlich des Ausmaßes ihrer Furcht vor dem Fortschreiten (Progredienz) und dem Wiederkehren (Rezidiv) der Krebserkrankung unterscheiden. Die Gesamtstichprobe besteht aus n=291 Rehabilitationspatienten, Haupttumordiagnosen waren Colon-/Rektum-, Mamma- und Prostatakarzinome. Die Patienten wurden mit dem Progredienzangstfragebogen (PA-F-KF) und einer Fünf-Item-Skala zur Erfassung von Rezidivangst untersucht.
Palliativ und kurativ behandelte Patienten haben gleich hohe Progredienzangst. Jedoch weisen Palliativpatienten im Gruppenvergleich höhere Rezidivangst auf. Dieses paradox anmutende Ergebnis wird als Ausdruck einer massiven Beeinträchtigung unheilbar kranker Krebspatienten durch Angsterleben verstanden. Gleichzeitig wird versucht, durch unbewusste Interpretation aktueller Progredienz in potenzielle Wiedererkrankung, Hoffnung aufrecht zu erhalten.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)