Schnittstellenproblematik beim Übergang von stationärer zu ambulanter Versorgung von Tumorpatienten

Bei der Entlassung von Tumorpatienten aus der stationären Versorgung in die ambulante Betreuung kommt es gehäuft zu Problemen. Auf Initiative der regionalen Gesundheitskonferenz und im Auftrag des Gesundheitsamtes der Stadt Aachen wurden in Zusammenarbeit aller Krankenhäuser im Stadtgebiet Problembereiche identifiziert, die in unmittelbarem zeitlichem oder ursächlichem Zusammenhang mit der Entlassung der Patienten aus der stationären Behandlung in die ambulante Weiterbehandlung standen.
Von September 2002 bis April 2003 wurden 145 Patienten mit zutreffenden Einschlusskriterien und vorliegendem Studieneinverständnis zu 4 Zeitpunkten innerhalb von 6–8 Wochen mit Fragebögen, per Telefon- und persönlichem Interview über verschiedene Aspekte ihrer Erkrankung, ihre Symptomatik, ihr Befinden, die häusliche Versorgung und medizinische Hilfsmittel befragt. Hier werden qualitative Auswertungen der Telefoninterviews mit Patienten und/oder Angehörigen mit nachgewiesener Schnittstellenproblematik dargestellt.
Patienten und Angehörige berichteten von inadäquater Schmerztherapie, schlechter Entlassvorbereitung, unzureichendem Informationsfluss, Organisationsproblemen, fehlender Zuwendung oder Nähe und zwischenmenschlichen Problemen, Pflegemängeln, Diagnoseverschleppung, schlechter Erreichbarkeit, unzureichender Verschreibung von Medikamenten und Hilfsmitteln, finanziellen Problemen und Auseinandersetzungen mit der Krankenkasse wegen Übernahme von Hilfsmitteln. Copingstrategien waren zumeist nicht funktional und problemorientiert.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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