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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Patienten mit chronisch unspezifischem Rückenschmerz weisen vermehrt psychische Beeinträchtigungen bzw. manifeste psychische Störungen auf, wobei ein hoher Chronifizierungsgrad mit einem Anstieg komorbider psychischer Störungen einhergeht. Bisherige Ansätze in der stationären orthopädischen Rehabilitation dieser Patientengruppe weisen unzureichend nachhaltige Rehabilitationseffekte auf, was darauf zurückgeführt werden kann, dass das Angebot an spezifischen psychologischen Interventionen bislang noch unzureichend ist.
Fragestellung: Verbessert ein kognitiv-behaviorales Training zur Depressionsbewältigung für Patienten mit chronisch unspezifischem Rückenschmerz und Depressivität den Erfolg einer stationären orthopädischen Rehabilitation in Abhängigkeit vom Chronifizierungsgrad?Methode: Die Effekte des neuen Behandlungsmoduls auf die psychische Befindlichkeit (ADS-Depressivität, HADS-Angst, SCL-Somatisierung und psychische Lebensqualität des SF-12) wurden bei n=75 Patienten mit niedrigem und mittlerem Chronifizierungsgrad im Vergleich zur Standardbehandlung ohne Depressionsbewältigung unmittelbar nach Reha-Ende sowie sechs und 24 Monate nach Reha-Ende untersucht.
Ergebnisse: Alle Patienten profitierten unmittelbar nach der Rehabilitation von den Maßnahmen. Allerdings zeigten sich sechs Monate nach der Rehabilitation nur noch die Patienten der Interventionsgruppe in der Depressivität und psychischen Lebensqualität signifikant verbessert. Die erniedrigte Depressivität wies sogar eine Stabilität bis zur 24-Monats-Katamnese auf. Die Angst im mittleren Chronifizierungsgrad war zur 6- und die Angst im niedrigen Chronifizierungsgrad war zur 24-Monats-Katamnese reduziert.
Schlussfolgerungen: Das neue kognitiv-behaviorale Depressionsbewältigungstraining hatte einen günstigen mittelfristigen Effekt auf die psychische Lebensqualität und einen langfristigen Effekt auf die Depressivität. Allerdings sollten die Effekte durch Nachsorgeprogramme noch weiter verbessert werden.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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