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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Zur Behandlung des Fibromyalgiesyndroms wird eine Patientenschulung als Bestandteil einer multimodalen Therapie empfohlen. In das multimodale Vorgehen wird ein Schmerz- und Stressmanagement sowie kognitive Umstrukturierung integriert. Es soll geprüft werden, ob der Erfolg unmittelbar nach der stationären Rehabilitation von der Depressivität der Fibromyalgiesyndrom-Patienten abhängt.
Methode: Im Rahmen eines Prä-Post-Designs wurden n=102 Fibromyalgiesyndrom-Patienten mit der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D), dem Deutschen Schmerzfragebogen (DSF), dem Fragebogen zur Erfassung von Schmerzverarbeitung (FESV), der deutschen Version der Pain Anxiety Symptom Scale (PASS-D) und dem IRES-24-Patientenfragebogen (IRES-24) befragt. Die Veränderungen der Kennwerte von Fibromyalgiesyndrom-Patienten ohne und mit Depressivität (HADS-D-Cut-Off ≥11) wurden dazu varianzanalytisch verglichen.Ergebnis und Schlussfolgerungen: Der Rehabilitationsverlauf konnte günstig beeinflusst werden. Die Depressivität und die durchschnittliche Schmerzstärke verringerten sich deutlich, ebenso die schmerzbedingte Angst. Die Schmerzverarbeitung konnte außer im Bereich der gegensteuernden Aktivitäten bedeutsam günstig beeinflusst werden. Der Rehabilitationsstatus nahm einen günstigen Verlauf, wobei die „Somatische Gesundheit“ nicht verbessert werden konnte. Auf der Skala „Schmerzen“ zeichnete sich eine deutliche Veränderung ab. Die Patienten gaben nach der Rehabilitation mehr Schmerzen an. Außerdem beeinflusste das Ausmaß der Depressivität die Veränderungen der Skalen „Somatische Gesundheit“, „Psychisches Befinden“ und den „Reha-Status“ bedeutsam. Fibromyalgiesyndrom-Patienten ohne Depressivität hatten in diesen Bereichen einen größeren Rehabilitationserfolg als die Patienten mit depressiven Symptomen. Insbesondere die Skalen „Somatische Gesundheit“ und „Psychisches Befinden“ zeigten bei den Depressiven eine Verschlechterung an. Eine multimodale Therapie mit integrierter Patientenschulung kann den Rehabilitationsverlauf günstig beeinflussen.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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