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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Brustkrebspatientinnen erleiden durch die Erkrankung und aggressive medizinische Therapie weit reichende physische und psychische Einschränkungen. Vermehrt rücken auch die kognitiven Fähigkeiten in den wissenschaftlichen Fokus, unter deren Einschränkung viele Betroffene während und nach der Behandlung leiden, das so genannte „Chemobrain“. Bisherige Studien mit Demenzkranken zeigten deutliche Verbesserungen in der Kognition durch bewegungstherapeutische Interventionen. Ziel dieser vorliegenden prospektiven und kontrollierten Studie ist die Überprüfung der Effekte eines strukturierten Krafttrainingsprogramms auf die kognitiven Fähigkeiten von Mammakarzinompatientinnen während der Chemotherapie.
Dazu involvierten die Deutsche Sporthochschule Köln, das Deutsche Krebsforschungszentrum
Heidelberg und das Brustzentrum der Universitätsklinik Köln 6 Wochen post-OP 20 Probandinnen, 12 in die Interventions- (IG) und 8 in die Kontrollgruppe (KG), in die Studie. Das Training wird als Krafttraining mit 55 % der Maximalkraft, 8 bis 12 Wiederholungen und 3 Serien
durchgeführt. Der Interventionszeitraum wird auf 12 Wochen festgelegt. Die Erfassung der kognitiven Fähigkeiten erfolgte unmittelbar vor und nach dem Trainingsprogramm mittels Memo-Gedächtnistest, d2-Aufmerksamkeits-Belastungstest und Wilde-Intelligenz-Subtest. Die Ergebnisse zeigten, dass die IG bei zwei der drei Kognitionstests signifikante Verbesserungen (bis zu 21 %) in der geistigen Leistung hatte. Im Vergleich zur Kontrollgruppe konnten zudem signifikant bessere Ergebnisse nachgewiesen werden (bis zu 143 %). Die Mechanismen sind
weiterhin unklar, doch es werden hormonelle, zerebrale und psychische Zusammenhänge vermutet, die durch die Aktivität möglicherweise positiv beeinflusst werden und damit die kognitiven Fähigkeiten verbessern. Weitere Untersuchungen müssen folgen, da die Aussagekraft aufgrund der geringen Probandenzahl eingeschränkt ist.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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