Praktische Erfahrungen mit dem Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP)

Schätzungsweise 30 % der Depressionen im klinischen Setting verlaufen chronisch und gehen mit erheblichen Beeinträchtigungen, hohen Gesundheitskosten und immensem Leidensdruck einher. Bisherige pharmakologische und psychotherapeutische Behandlungsansätze sind bei dieser Patientengruppe weniger effektiv als bei akuten depressiven Episoden. Mit dem Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) von James McCullough wurde ein spezifisch auf chronische Depression zugeschnittenes Psychotherapieverfahren entwickelt, das behaviorale, kognitive und interpersonelle Therapiestrategien integriert. Die Wirksamkeit von CBASP wurde in einer großen randomisierten kontrollierten Studie belegt (Keller et al., 2000). Der vorliegende Beitrag hat zum Ziel, die praktische Umsetzung von CBASP an einem Fallbeispiel
aus einer psychotherapeutischen Ambulanz darzustellen. Dazu wird zunächst ein kurzer Überblick über das Vorgehen innerhalb von CBASP gegeben. Es handelt sich um die Behandlung einer 55-jährigen Büroangestellten, die seit neun Jahren an einer chronischen Major Depression (DSM-IV 296.31) leidet. In ihrem Fall hat sich CBASP als sehr wirksam und hilfreich erwiesen. Dieser Therapieansatz zeigte sich hierbei innerhalb der psychotherapeutischen Praxis gut umsetzbar und erscheint für Fälle mit chronischer Depression außerordentlich geeignet.

Quelle: PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

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