Epidemiologie und Therapie von Schmerzen und Depression bei HIV und Aids

Schmerzen bilden den häufigsten Grund für die stationäre Einweisung von Patienten mit Aids. Oft verbergen sich hinter körperlichen Symptomen depressive Episoden. Therapiebedingte Schmerzen stellen ein zunehmendes Problem in der HIV-Behandlung dar, was als Konsequenz eine Alteration der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) bedeutet. Kopfschmerzen treten bei bis zu 90% aller Patienten mit einer HIV-Infektion auf. Zu differenzieren sind idiopathische Kopfschmerzen, die schon vor der HIV-Infektion bestanden, Kopfschmerzen durch opportunistische Infektionen, als Nebenwirkung von HAART sowie ein eigenständiger HIV-assoziierter Kopfschmerz. Bis zu 20% aller Neuropathien entstehen bei HIV-Infizierten iatrogen durch HAART. Je nach individuellem Resistenzprofil ist eine Umstellung von HAART indiziert. Interaktionen der HAART mit den Medikamenten, die zur Schmerztherapie über die Cytochrom-P450-Systeme eingesetzt werden, stellen einen speziellen therapeutischen Aspekt dar, der besonders berücksichtigt werden muss, um nicht die Resistenzentwicklung des HI-Virus zu fördern.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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