Hartmannbund kritisiert neues Hochschulgesetz in Niedersachsen

Der Hartmannbund (HB), Landesverband Niedersachsen, kritisiert den Entwurf zum neuen Hochschulgesetz (NHG) in Niedersachsen. Er sieht vor, dass jeder zukünftig nach dreijähriger Berufspraxis das mit seinem gelernten Beruf verwandte Fach studieren kann. „Das wird den Ärztemangel in Niedersachsen noch weiter verschärfen“, kommentierte HB-Landesvorsitzender Bernd Lücke.
Laut HB vermitteln weder der Realschulabschluss noch drei Jahre Berufsschule sowie drei Jahre Berufserfahrung die für das Medizinstudium zwingend erforderlichen naturwissenschaftlichen Grundlagen. „Es ist zu befürchten, dass mindestens 50 Prozent derjenigen, die auf dieser Grundlage das Medizinstudium beginnen, dieses entweder abbrechen oder nicht bestehen“, so Lücke. Das bedeute noch weniger Ärzte.
Der Verband argumentiert, dass es nicht zu wenig Bewerber für das Studienfach Medizin gibt, sondern zu wenige Studienplätze. So hätten 2003 über 1.000 Medizinstudierende an den niedersächsischen Universitäten das Studium aufgenommen, 2008 standen aber nur noch 532 Medizinstudienplätze zur Verfügung.

„Auf jeden Studienplatz kommen mittlerweile bis zu fünf Bewerber“, kritisierte der HB-Landeschef.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten „Hartmannbund kritisiert neues Hochschulgesetz in Niedersachsen“

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