Komplementäre Therapieverfahren in der Onkologie

Homöopathische Behandlungen werden in deutschsprachigen, aber auch in anderen Ländern von Krebspatienten häufig und z. T. über längere Zeiträume in Anspruch genommen. Prospektive Beobachtungsstudien zur Anwendung bei den verschiedensten Erkrankungen weisen in der Regel auf einen Nutzen der homöopathischen Behandlung hin. Die vorliegenden randomisierten Therapiestudien und deren Ergebnisse werden in den bisher publizierten Übersichtsarbeiten und Metaanalysen kontrovers beurteilt.
Zur Anwendung bei Patienten mit einer Tumorerkrankung liegen bis heute nur relativ wenige wissenschaftliche Untersuchungen vor. Sie werden in der vorliegenden Arbeit dargestellt und diskutiert. Einzelne Studien zeigen günstige Effekte auf Nebenwirkungen antitumoraler Therapien sowie auf die Lebensqualität tumorkranker Patienten. Diese Ergebnisse bedürfen aber einer Replikation in methodisch angemessenen und aussagekräftigen Folgestudien. Zur Frage einer möglichen antitumoralen Wirksamkeit sind bisher keine vergleichenden Studien durchgeführt worden. In den derzeit publizierten Studien wurden keine ernsten unerwünschten Wirkungen und keine Interaktionen mit konventionellen antitumoralen Therapien berichtet.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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