Behandlungsräume: Die Einrichtung therapiert mit

Die Einrichtung und Dekoration eines Behandlungsraums kann die Atmosphäre, in der eine Therapie stattfindet, mitbestimmen. Dieser Umstand wird jedoch kaum berücksichtigt. Studien über die Wirkung des Interieurs zeigen aber, dass sowohl gesunde als auch erkrankte Menschen erheblich davon beeinflusst werden. Beispielsweise wiesen japanische Psychologen nach, dass Klienten eine abgeschwächte Beleuchtung in Beratungsräumen und Sprechzimmern gegenüber einer hellen bevorzugen. Die befragten Klienten konnten sich besser entspannen, und es fiel ihnen leichter, etwas von sich zu erzählen, wenn das Licht gedämpft war. Zudem empfanden sie die Atmosphäre angenehmer, und der Therapeut oder Berater machte auf sie einen positiveren Eindruck.

Patienten sollten sich wie zu Hause fühlen
Entscheidend zum Wohlbefinden von Patienten trägt auch die Dekoration eines Raums bei. Verschiedene Patientenumfragen kamen zum Ergebnis, dass Räume weder überladen noch kahl oder nüchtern sein sollten. Es sollten sich vielmehr Gegenstände in überschaubarer Anzahl darin befinden, die die meisten Patienten aus ihrem Alltag kennen, wie Bilder, Kalender, Pflanzen, Vorhänge, Teppiche, Vasen und Kissen. Allerdings sollte auf betont stilvolles, vornehmes oder extravagantes Inventar verzichtet werden.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt: Archiv „Behandlungsräume: Die Einrichtung therapiert mit“ (10.03.2010)

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