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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Die Rehabilitation älterer und multimorbider Patienten ist eine zunehmende Herausforderung. Einen großen Anteil der Erkrankungen stellen muskuloskelettale Beschwerden und Schmerzen am Bewegungsapparat aufgrund chronisch-degenerativer-Prozesse dar. Hierbei ist oftmals nicht eine Heilung von der Erkrankung, sondern nur die bestmögliche Leistungsfähigkeit mit der Erkrankung bei geringstmöglichem Leidensdruck ein realistisches Ziel. Ein optimal abgestimmtes, rehabilitatives Konzept ist daher nötig, um die Selbstständigkeit des Patienten und seine Partizipationsfähigkeit zu erhalten, eine Pflegebedürftigkeit zu verhindern und den Leidensdruck zu minimieren. Die frühzeitige Definition von Behandlungszielen gemeinsam durch Patient und Health Professional ermöglicht eine effektive, ressourcensparende und für Arzt und Patient befriedigende Zusammenarbeit mit bestmöglichem Outcome für die Funktionsfähigkeit und Lebensqualität des Patienten. Diese müssen sowohl aus Sicht des Patienten als auch nach Einschätzung des Health Professionals realistisch zu erreichen sein, und der Weg dorthin sollte aus zeitlich überschaubaren, idealerweise vorher festgelegten und überprüfbaren Zwischenschritten bestehen. Eine multidisziplinäre Zusammenarbeit und ein multimodaler Therapieansatz mit Fokussierung auf das individuelle, übergeordnete Behandlungsziel sind essentiell. Persönliche Kontextfaktoren und Umweltfaktoren müssen berücksichtigt werden, um ein nachhaltiges Behandlungskonzept erarbeiten zu können. Die ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) stellt mit dem bio-psycho-sozialen Modell der funktionalen Gesundheit ein konzeptuelles Gerüst zur Behandlungsplanung zur Verfügung und bietet darüber hinaus mit ihrem Klassifikationssystem ein berufsgruppenübergreifendes Instrumentarium zur Dokumentation der Gesundheitsprobleme wie auch der Therapieziele und Therapieerfolge. Anhand eines Fallbeispieles soll ein möglicher Rehabilitationsansatz und die damit verbundenen Anforderungen an den teamleitenden Arzt dargestellt werden.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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