EKG-Veränderungen bei Besuchern von Kirmes-Attraktionen

Die moderne Ingenieurstechnik erlaubt den Bau spektakulärer Fahrgeschäfte für Kirmes und Jahrmärkte. Der Besuch solcher Fahrgeschäfte induziert bei seinen Besuchern Begeisterung und Abenteuerlust. Allerdings ist kürzlich auch über plötzliche Todesfälle berichtet worden. Wir gehen in dieser Studie der Frage nach, ob der auftretende Stress während der Fahrten in solchen Attraktionen zu messbaren EKG-Veränderungen führt.
Fünf junge, herzgesunde Probanden haben an dieser Studie freiwillig teilgenommen. Allen Freiwilligen wurde ein Langzeit-EKG-Rekorder angelegt, um die Herzfrequenz während des Besuchs von 2 Fahrgeschäften aufzuzeichnen.
Es konnte gezeigt werden, dass der Besuch moderner Fahrgeschäfte reproduzierbar im Vergleich zur Ruheherzfrequenz von 78–90/min zu einem signifikanten Anstieg der Herzfrequenz auf 135–157/min führte, der sich innerhalb von 10 min nach Belastungsende bei jungen Probanden normalisierte. Supraventrikuläre oder ventrikuläre Tachyarrhythmien traten bei keiner Testperson auf.
Das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse ist trotz signifikanter Herzfrequenzsteigerungen bei jungen Menschen gering. Bei Personen mit präexistenten Herzerkrankungen kann eine schnellere Herzfrequenz das Risiko des Auftretens akuter kardiovaskulärer Ereignisse erhöhen.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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