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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Ziel unserer Arbeit war es, die Prädiktionskraft von Depression im Hinblick auf die postoperative Schmerzsymptomatik bei orthopädischen Patienten zu untersuchen. In einem zweiten Schritt wurde die Wirksamkeit der Implementierung einer standardisierten Schmerztherapie auf den Schmerzverlauf bei depressiven Patienten im Vergleich zu Patienten ohne Depression untersucht. Es wurden 492 Patienten, bei denen eine orthopädische Operation durchgeführt wurde, in diese prospektive Verlaufsbeobachtung eingeschlossen. Alle Patienten wurden präoperativ mit der deutschen Version des Patient Health Questionnaire (PHQ-9) zur Erfassung depressiver Symptomatik untersucht. Gruppe 1 (n=249) erhielt eine unsystematische, individuelle und indikationsspezifische Schmerztherapie, Gruppe 2 (n=243) erhielt eine standardisierte Schmerztherapie. Patienten mit einer präoperativ bestehenden depressiven Symptomatik hatten ein signifikant höheres postoperatives Schmerzempfinden als Patienten ohne Depression und profitierten mehr von der Implementierung einer standardisierten Schmerztherapie. Unsere Daten zeigen eine höhere Wahrscheinlichkeit für depressive Patienten, an postoperativen Schmerzen zu leiden. Sie profitieren zudem stärker von der Implementierung eines standardisierten Schmerztherapiekonzepts als Patienten ohne Depression, zeigen jedoch im Vergleich weiterhin ein signifikant höheres Schmerzniveau.
Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag
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