Herausforderungen an die Gesundheitsforschung für eine alternde Gesellschaft am Beispiel „Multimorbidität“

Indem ein wachsender Anteil der Bevölkerung ein hohes Alter erreicht, ändern sich Krankheitsspektrum und Versorgungsbedarf. Besondere Herausforderungen für das Gesundheitssystem ergeben sich durch Mehrfacherkrankung (Multimorbidität) älterer Menschen. Im Gegensatz zu krankheitsspezifischen Endpunkten treten Funktion im Alltag und subjektive Ergebnisdimensionen wie selbstbestimmte Lebensführung (Autonomie), soziale Teilhabe und Lebensqualität als Präventions- und Behandlungsziel in den Vordergrund. Die Gesundheitsforschung hat die Aufgabe, auf die Bedürfnisse spezifischer Zielgruppen alter Menschen abgestimmte Präventions- und Versorgungsmodelle zu entwickeln. Entscheidend dabei ist die Stärkung von personalen, sozialen und organisatorischen Ressourcen. Voraussetzung hierfür sind genaue Kenntnisse zur Entwicklung und zum Verlauf des Krankheitsgeschehens und zu zentralen Einflussfaktoren auf der Grundlage epidemiologischer Beobachtungsstudien. Gezielte Maßnahmen sind in Interventions- und Evaluationsstudien auf Wirksamkeit, Wirkung und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Förderungsschwerpunkt „Gesundheit im Alter“ fördert insgesamt sechs Forschungsverbünde zum Thema Multimorbidität, die hier kurz vorgestellt werden.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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