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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Die zentrale Repräsentation nozizeptiver Information und die damit verbundene Wahrnehmung von Schmerz unterliegen ausgeprägten pro- und antinozizeptiven Modulationen durch kognitive Prozesse. Die Placeboanalgesie ist eines der eindrücklichsten Beispiele der kognitiven Schmerzmodulation und damit das Parade-Paradigma für die Untersuchung der Mechanismen der körpereigenen Schmerzmodulation. Die Zusammenschau verschiedener wichtiger Arbeiten in den vergangenen Jahren bestätigt, dass es sich bei der Placeboanalgesie um eine Form der endogenen, kognitiv vermittelten Schmerzhemmung handelt, die zumindest partiell über die Ausschüttung endogener Opiate vermittelt wird. Mithilfe von modernen funktionell-bildgebenden Techniken konnten die zentralnervösen Korrelate der Placeboanalgesie identifiziert werden. Hierbei scheint zingulofrontalen Hirnarealen wie dem dorsolateralen präfrontalen Kortex und dem rostralen anterioren Zingulum in Kombination mit einem subkortikalen, antinozizeptiven Netzwerk eine Schlüsselrolle zuzukommen. Die verminderte Schmerzempfindung während der Placeboanalgesie geht mit einer verminderten Aktivierung schmerzrelevanter Areale einher. Jüngste Daten der funktionellen Bildgebung des Spinalmarkes weisen darauf hin, dass diese endogen vermittelte Hemmung afferenter nozizeptiver Information bereits auf eine Modulation nozizeptiven Inputs auf Höhe des spinalen Hinterhorns zurückzuführen ist. In diesem Beitrag werden der aktuelle Stand der funktionellen Bildgebung der Mechanismen der kognitiven Schmerzmodulation am Beispiel der Placeboanalgesie dargestellt und Ausblicke für zukünftige Forschungsarbeiten in diesem Gebiet diskutiert.
Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag
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