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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
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Die Genese und Aufrechterhaltung der meisten chronischen Schmerzsyndrome ist weder monokausal somatisch noch monokausal psychologisch, sondern multifaktoriell. Die ICD-10-GM Version 2009 wurde um die Diagnose „Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren“ erweitert, weil die bisherige diagnostische Klassifikation den biopsychosozialen Charakter chronischer Schmerzen nicht wiedergegeben hat. Für die Mehrzahl der Patienten ist eine Dichotomisierung in psychisch vs. organisch bedingte Schmerzen unzutreffend und mit dem gültigen Wissensstand nicht vereinbar. Mit der Erweiterung der Klassifikation wird in angemessener Weise zum Ausdruck gebracht, dass psychischen Faktoren oftmals eine wichtige Bedeutung im Chronifizierungsprozess und bei der Behandlung zukommt. In der vorliegenden Kodierhilfe werden verschiedene Aspekte der neu eingeführten Diagnose präzisiert und mögliche differenzialdiagnostische Probleme diskutiert. Dazu gehört v. a. die Abgrenzung von Diagnosen, die im Zusammenhang mit Schmerz häufig gestellt werden, und Empfehlungen, wie und ob Komorbiditäten kodiert werden können und sollen. Gleichzeitig werden klinisch relevante Schmerzsyndrome von Schmerz als Alltagsphänomen abgegrenzt. Abschließend werden der Kontext, in dem diese Diagnose gestellt wird, und spezifische Probleme im Zusammenhang mit dem DRG-System diskutiert.
Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag
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