Zur klinischen Aussagekraft des Screenings psychischer Störungen für Jugendliche (SPS-J)

Die deutschsprachige Version des Reynolds Adolescent Adjustment Screening Inventory (RAASI) von Reynolds (2001), das Screening psychischer Störungen im Jugendalter (SPS-J), hat sich in ersten Studien als reliabel und valide erwiesen. In zwei Studien mit Jugendlichen der 6. bis 9. Klasse wurden erneut die Reliabilität und Validität ermittelt: Die Konstruktvalidität wurde an N = 496 Jugendlichen überprüft. Die kriterienbezogene Validität wurde an 52 Jugendlichen mit psychischen Störungen (internalisierende: n = 20, externalisierende: n = 18, kombinierte psychische Störungen: n = 14) untersucht. In beiden Studien konnten die zufriedenstellenden bis guten internen Konsistenzen sowie die faktorielle und korrelative Validität bestätigt werden. Mädchen wiesen generell eine höhere Ängstlichkeit/Depressivität auf. Jugendliche der 8./9. Klasse wiesen höhere psychische Auffälligkeiten auf als Jugendliche der 6./7. Klasse. Insbesondere die Mädchen der 8./9. Klasse erwiesen sich als Risikogruppe. Die klinischen Gruppen mit internalisierenden, externalisierenden und kombinierten psychischen Störungen unterschieden sich erwartungsgemäß von geschlechts-, alters- und klassenparallelisierten nicht-klinischen Gruppen. Demnach konnte die gute Reliabilität und Konstruktvalidität des SPS-J erneut bestätigt werden. Außerdem fanden sich weitere Hinweise für dessen kriterienbezogene Validität.

Quelle: PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

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