Zusammenhang zwischen Verschreibungsverhalten der Ärzte und Medikamentenabhängigkeit ihrer Patienten

Benzodiazepine werden weltweit zur Behandlung von Suizidalität, Angst oder bei agetiert-depressiven Patienten eingesetzt. Nichtsdestotrotz sollte ihre Anwendung auf einige Wochen begrenzt bleiben. Es gibt zwar einige epidemiologische Studien über die diesbezüglichen Verschreibungsgewohnheiten in Deutschland, aber viele Fragen bleiben ungeklärt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) suchte nach einer neuen Methode, um die Verordnungen von Medikamenten mit Abhängigkeitspotenzial genauer beobachten zu können. Der vorliegende Beitrag beschreibt eine solche Methode und erste Ergebnisse einer Pilotstudie. Neu ist dabei der Zugriff auf Daten eines Apotheken-Rechenzentrums, die Auswertung anhand von Patientenjahren, die sechsstufige Risikoskala und dass statt der definierten Tagesdosis die Diazepam-Äquivalenzdosis verwendet wird. Rund 35% aller Verschreibungen münden in eine Langzeitverschreibung. Auch wenn mehrere Ärzte verschreiben, kann der Hauptverschreiber in 80 bis 90% der Fälle die Gefährdungsstufe des Patienten erkennen.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)