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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Durch die Einführung der neuen Rehabilitationsrichtlinien 2004 sollte die rehabilitative Versorgung chronisch Kranker verbessert werden. Zu diesem Zweck wurden die Zugangswege zur Rehabilitation neu geregelt und die Vertragsärzte wurden aufgefordert, sich sozial- und rehabilitationsmedizinisch zu qualifizieren. Im Rahmen der vorliegenden Analyse sollte untersucht werden, in welchem Umfang bisher die neuen Rehabilitationsrichtlinien durch die vertragsärztlich-tätigen Pädiater angenommen wurden und ob Veränderungen in der rehabilitativen Versorgung von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen erkennbar sind.
Es wurden offiziellen Statistiken der kassenärztlichen Bundesvereinigung über Vertragsärzte ausgewertet, welche die Schulungsangebote zu den neuen Rehabilitationsrichtlinien angenommen haben. Zur Analyse der aktuellen Ausgaben- und Fallzahlentwicklung im Bereich der Rehabilitation wurden entsprechende Statistiken der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung herangezogen.
Es kann festgestellt werden, dass gegenwärtig durchschnittlich nur etwa jeder 4. pädiatrische Vertragsarzt über eine entsprechende Qualifikation verfügt, wobei in einzelnen Regionen Deutschlands nur 5-10 % der Pädiater das Qualifizierungsangebot angenommen haben. Bei Analyse der Daten der gesetzlichen Rentenversicherung zu Leistungen zur Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen zeigt sich, dass in den letzten Jahren bei nahezu konstanter Zahl der Kinderheilbehandlungen die Ablehnungsquote von Anträgen bei Kindern stetig gestiegen ist.
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung kann festgestellt werden, dass eine flächendeckende bundesweite Versorgung von rehabilitationsmedizinisch qualifizierten Pädiatern gegenwärtig nicht gegeben ist. Ob die geringe Akzeptanz der Qualifizierungsmaßnahme bei vertragsärztlich-tätigen Pädiatern bereits zu einer Verschlechterung des Zugangs chronisch kranker Kinder zu rehabilitativen Angeboten geführt hat, kann noch nicht sicher abgeleitet werden. In jedem Fall gilt es, die sozial- und rehabilitationsspezifische Kompetenz im vertragsärztlichen Bereich zu steigern, um dadurch die Versorgung der chronisch kranken Kinder zu sichern und dem Recht der Patienten auf Teilhabe zu entsprechen.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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