Geschlechtsunterschiede beim Fibromyalgiesyndrom

Die vorliegende Studie analysiert geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich psychischer und schmerzverarbeitender Merkmale bei Patienten mit Fibromyalgiesyndrom. Eine geschlechtsspezifische Schmerzverarbeitung würde ein entsprechendes Interventionsangebot erfordern.
Männliche und weibliche Fibromyalgiesyndrom-Patienten wurden miteinander verglichen. Die Datengrundlage waren der Deutschen Schmerzfragebogen (DSF), die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) und der Fragebogen zur Erfassung von Schmerzverarbeitung (FESV). Die Datenanalyse erfolgte mit multivariaten Varianzanalysen.
In den schmerzbezogenen Kennwerten bestanden keine geschlechtsabhängigen Unterschiede. Jedoch zeigten Frauen im Vergleich zu Männern eine höhere psychische Beeinträchtigung mit vermehrter Anwendung von kognitiven und behavioralen Schmerzverarbeitungsstrategien in den Bereichen „kognitive Umstrukturierung“, „Kompetenzerleben“, „mentale Ablenkung“ und „gegensteuernde Aktivitäten“. Die Befunde zeigen, dass Frauen einen erhöhten Bedarf an psychosozialen Behandlungsangeboten haben und Männer Unterstützung beim Aufbau von Schmerzverarbeitungsstrategien benötigen.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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