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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Der Beitrag gibt einen Literaturüberblick zum Thema Nachsorge unter besonderer Berücksichtigung präventiver und gesundheitsfördernder Aspekte am Beispiel der koronaren Herzkrankheit. Anhand ausgewählter Studien und Programme zur intensivierten Nachsorge wird untersucht, ob und in welchem Umfang präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen Bestandteile der Rehabilitationsnachsorge sind.
Die Untersuchung umfasst eine Bestandsaufnahme vorliegender Praxisansätze und Evaluationsstudien zu Nachsorgeprogrammen in der kardiologischen Rehabilitation in Deutschland. Dargestellt wird eine Übersicht über die angebotenen Nachsorgeprogramme, basierend auf einer umfassenden systematischen Literaturrecherche.
Die Bestandsaufnahme zeigt, dass in der kardiologischen Rehabilitation eine Vielzahl an Nachsorgeprogrammen zur Verfügung steht. Die Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass Nachsorge aufgrund ihres Ansatzes der nachhaltigen Sicherung der während der Rehabilitation erzielten Effekte gute Ansätze bietet, präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen zu implementieren. Dies wird bisher unzureichend umgesetzt. Kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Lebensstil und psychosozialer Status werden hinsichtlich Intensität und Häufigkeit unterschiedlich stark berücksichtigt. Neben Programmen mit einem hohen Anteil an präventiven Maßnahmen lassen sich für die Mehrzahl der untersuchten Nachsorgekonzepte nur eingeschränkt präventive Strukturen nachweisen. Strategien der Gesundheitsförderung sind in einigen Nachsorgeprogrammen ebenfalls nur bedingt erkennbar.
Evaluationsstudien zur Wirksamkeit intensivierter Nachsorge belegen zwar positive Effekte, doch beziehen sich diese häufig nur auf einen Teil der relevanten kardiovaskulären Risikofaktoren und nur auf den eher mittelfristigen Beobachtungszeitraum, langfristige Wirksamkeitsnachweise sind rar. Einige wenige Programme mit guten Effekten hinsichtlich des Risikoprofils legen den Schluss nahe, dass die Integration präventiver und gesundheitsfördernder Maßnahmen einen guten Beitrag zur Verbesserung und Stabilisierung der in der Rehabilitation erzielten Effekte leisten kann. Die vorliegende Untersuchung zeigt weiteren Forschungsbedarf zur Überprüfung der Effekte der bestehenden Nachsorgeprogramme hinsichtlich der kardiovaskulären Risikofaktoren und der Bestimmung der relevanten Zielgruppen.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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