Risikofaktoren für Untreue – warum Partner fremdgehen

In überwiegend US-amerikanischen Studien konnten individuelle, partnerschaftliche und kontextuelle Faktoren identifiziert werden, die das Eingehen einer außerpartnerschaftlichen Beziehung beeinflussen.
Welche der identifizierten Risikofaktoren können als Prädiktoren für das Eingehen von Untreue anhand einer deutschen Stichprobe repliziert werden?Fragebogenerhebung an einer Stichprobe von N = 768 jungen Erwachsenen im Alter von 18–40 Jahren. Erfasst wurden soziodemografische, individuelle (Einstellungen, Religiosität, Bindungsstil), partnerschaftliche (partnerschaftliche und sexuelle Zufriedenheit, Dauer der Partnerschaft) sowie kontextuelle Faktoren (beruflich bedingte Reisetage, Gelegenheiten).
Eine niedrige partnerschaftliche sowie sexuelle Zufriedenheit, eine gering ausgeprägte Religiosität und als hoch eingeschätzte Gelegenheiten erhöhen die Wahrscheinlichkeit für das Eingehen einer Außenbeziehung. Weiterhin erwiesen sich das Alter, die Dauer der primären Partnerschaft und die Anzahl der beruflich bedingten Reisetage als signifikant bedeutsame Prädiktoren.
Die Ergebnisse stehen weitgehend in Einklang mit den Befunden der US-amerikanischen Untersuchungen. Spezifische Implikationen für zukünftige Fragestellungen werden diskutiert.

Quelle: PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

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