Was kann Psychotherapie bei Krebspatienten bewirken?

Die in den letzten 20 Jahren entwickelten psychotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten lassen sich unterteilen in 1. psychoedukative Interventionen, die jedem Patienten angeboten werden sollten, 2. kurzfristige, supportive Behandlungsangebote, zum Zeitpunkt nach Diagnosestellung, in der Nachsorge oder bei Rezidiv, spezifisch auch als Maßnahmen gegen Schmerzen, Erschöpfung, Übelkeit und Erbrechen und 3. spezifische psychotherapeutische Interventionen bei psychisch stark belasteten Patienten. Diese Behandlungsmaßnahmen haben sich sowohl für psychische Symptome wie Angst und Depressionen als auch zur Verbesserung der Lebensqualität als wirksam erwiesen. Meist werden kleine bis mittlere Effektstärken erreicht. Sowohl kognitiv-behaviorale Behandlungsansätze als auch psychodynamisch orientierte Verfahren sind wirksam. Der Einfluss von Psychotherapie auf den Krankheitsverlauf und auf die Überlebenszeit ist wahrscheinlich sehr gering und bisher noch nicht überzeugend nachgewiesen.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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