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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Die Verwendung von Kompensationsstrategien im Umgang mit Aufmerksamkeitsstörungen wurde bislang in der Klinischen Neuropsychologie nicht systematisch untersucht. Ein Grund für diesen Neglect ist darin zu sehen, dass momentan kaum entsprechende Fragebögen zur Verfügung stehen. Mit dem ”Aufmerksamkeits-Kompensations-Fragebogen” (AKO) soll dieser Mangel zumindest teilweise behoben und ein standardisierter Fragebogen für die Forschung und klinische Praxis zur Verfügung gestellt werden. Der AKO ist ein Selbstbeurteilungsfragebogen und besteht aus 13 Items, mit deren Hilfe die Nutzung verschiedener Kompensationsstrategien erfasst wird. Zur Untersuchung der psychometrischen Eigenschaften des AKO wurden die Daten von 72 neurologischen Patienten analysiert. Die durchgeführte Hauptachsenanalyse ergab eine drei Faktoren-Struktur. Die Faktoren können mit den Begriffen „Kontrolle der Aufgabenbearbeitung“, „Akzeptanzstrategien“ und „Ergebniskontrollstrategien“ bezeichnet werden. Die interne Konsistenz betrug α = .87 für die Gesamtskala und variierte zwischen α = .71 – .84 bei den extrahierten Faktoren. Das Ergebnis des AKO korrelierte mit der Selbstbeurteilung von Aufmerksamkeitsdefiziten (r = .72, p<.01) sowie mit Testleistungen in Aufmerksamkeitstests (r = .31 – .34, p<.01). Die ersten psychometrischen Ergebnisse sind ermutigend und weisen den AKO als ein brauchbares Messinstrument zur Erfassung von Aufmerksamkeits-Kompensationstrategien aus.
Quelle: PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag
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