Psychoedukative Ansätze in der Psychoonkologie

In den letzten beiden Jahrzehnten wurden verschiedene psychosoziale Gruppenangebote entwickelt und ihre Wirksamkeit hinsichtlich unterschiedlicher psychosozialer Zielbereiche, wie Verbesserung der Krankheitsverarbeitung oder Lebensqualität nachgewiesen. Im Spektrum dieser Gruppenprogramme haben speziell die psychoedukativen Interventionen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie bauen auf Konzepten der kognitiv-behavioralen Psychotherapie auf und sind charakterisiert durch einen zeitlich begrenzten Rahmen von 6-12 Sitzungen, einer vorgegebenen thematischen Struktur und Elementen wie Information, ressourcenorientierten Interventionen, übende Verfahren und Hausaufgaben. Sie haben in der Regel eine niedrigere Eingangsschwelle als andere Konzepte und können daher auch für nicht-psychiatrisch auffällige PatientInnen als wichtige Hilfestellung für die Krankheitsverarbeitung dienen. Ziel ist es, den PatientInnen konkrete Strategien an die Hand zu geben und damit nicht nur ihre Kompetenzen im Umgang mit ihrer Erkrankung und Behandlung zu stärken, sondern auch im Umgang mit dem medizinischen Behandlungssystem.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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