Selbstwirksamkeit und sozialer Abwärtsvergleich bei Darmkrebspatienten

Persönliche Ressourcen und Copingstile spielen in der Bewältigung von lebensbedrohlichen Erkrankungen eine wichtige Rolle. In der vorliegenden längsschnittlich angelegten Studie wurde an 160 Darmkrebspatienten untersucht, welchen Einfluss generelle Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) und sozialer Abwärtsvergleich (SA) auf das subjektive Wohlbefinden von Krebspatienten haben. Die Daten wurden während der onkologischen Reha (t1) und 6 Monate später (t2) über Fragebögen schriftlich erfasst. Zusätzlich wurde an einer Kontrollgruppe von 160 Personen erfasst, ob es einen Unterschied in der SWE zu den Darmkrebspatienten gibt. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe zeigte die Patientengruppe einen signifikanten Anstieg in der SWE von t1 zu t2. SWE zu t1 war negativ mit Angst und Depressivität sowie positiv mit Wohlbefinden assoziiert. Für SA fanden sich keine signifikanten Zusammenhänge, lediglich SWE und SA waren in der Patientengruppe zu t1 schwach positiv miteinander assoziiert. In einer Cross-lagged Panel Analyse zeigte sich, dass das Wohlbefinden (vor allem das soziale Wohlbefinden) der Patienten zu t1 einen Einfluss auf die SWE zu t2 hatte.

Quelle: PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

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