Psychophysiologie als Prädiktor für Behandlungserfolg: Eine Pilotstudie

Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Einsatzes biologischer Parameter in der psychosomatischen Medizin stellt sich die Frage nach geeigneten und ökonomischen Methoden für die Psychotherapieforschung. In einer Pilotstudie wurden bei 21 depressiven Patientinnen und Patienten zu Beginn einer 12-wöchigen stationären psychotherapeutischen Behandlung kardiovaskuläre Parameter während Stressinduktion (Rechenstresstest, Ärgertest) und nachfolgender Ruhephase gemessen und mit Psychotherapieerfolg in Verbindung gesetzt. Niedrige Veränderungswerte von Stress zu Ruhe im mittleren Blutdruck zu Beginn der Behandlung gingen signifikant und mit einer Varianzaufklärung von 41% mit einem besseren Therapieergebnis einher, auch nach der Kontrolle verschiedener Kovariaten. Ebenso fanden sich Hinweise auf die Bedeutsamkeit von negativem Affekt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die zusätzliche Erfassung kardiovaskulärer Parameter eine ökonomische Möglichkeit der Erhebung ergänzender biologischer Variablen in der Psychotherapieforschung darstellt.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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