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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Selbstverletzendes Verhalten beschreibt die Schädigung des eigenen Körpers ohne Suizidabsicht. Bekannt ist, dass selbstverletzendes Verhalten mit verschiedenen psychischen Störungen assoziiert ist; bislang fehlt es an einer systematischen Aufarbeitung. Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. 21 der gesichteten 1298 Studien erfüllten die vorgegebenen Auswahlkriterien. Bei Jugendlichen und Erwachsenen mit selbstverletzendem Verhalten fanden sich am häufigsten affektive und Persönlichkeitsstörungen; in der Klasse der Charakterstörungen dominiert die Borderline-Störung. Dahinter folgten Angst- und Substanzmissbrauchs-/Abhängigkeitsstörungen. Speziell bei Jugendlichen zeigten sich häufig externalisierende Störungen, während im Erwachsenenalter verstärkt Essstörungen komorbid vorlagen. Selbstverletzendes Verhalten tritt in der Adoleszenz häufiger im Rahmen einer psychischen Störung auf als im Erwachsenenalter. Unabhängig von der Alterskohorte sind depressive Erkrankungen und die Borderline-Persönlichkeitsstörung eng mit Selbstverletzungen assoziiert. Unklar ist, inwiefern das Auftreten von selbstverletzendem Verhalten mit einer bestimmten Störung durch die Komorbidität mit dem Borderline-Syndrom erklärt werden kann.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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