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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
G. Grande, M. Romppel
Qualitätsdefinition und Qualitätssicherungskonzepte in der Gesundheitsversorgung und Rehabilitation basieren bisher überwiegend auf Festlegungen professioneller Akteure. Auch Laien, Patientinnen, Patienten und Rehabilitanden entwickeln Vorstellungen über gute Qualität; über die Bedeutung subjektiver Qualitätskonzepte in der Rehabilitation gibt es bisher jedoch wenig systematisches Wissen. Auf der Basis empirischer Studien können Hinweise gefunden werden, dass Patientinnen und Patienten differenzierte Vorstellungen über qualitätsrelevante Merkmale der Rehabilitation entwickeln. Diese Vorstellungen zeigen im Detail deutliche Unterschiede zu den Qualitätskonzepten anderer Akteure. Subjektive Qualitätskonzepte sind eine wichtige Ergänzung ganzheitlicher Qualitätsmessungen, sie sind bedeutsam für Inanspruchnahme- und Auswahlentscheidungen von Patienten und Patientinnen für die Patientenzufriedenheit und möglicherweise auch für die Einhaltung der Therapievorgaben (Adherence) und den Rehabilitationserfolg. Insbesondere können Patientenkonzepte dazu beitragen, die Bedarfsgerechtigkeit der Rehabilitation bez. der Kriterien Alltagsnähe, Lebensweltbezug und Nachhaltigkeit zu verbessern. Die Rehabilitation kann im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Angebotes und die Verbesserung der Patientenorientierung von der Patientenperspektive auf qualitätsrelevante Merkmale der Rehabilitation profitieren, aber weitere systematische empirische Studien sind dringend notwendig.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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