Ohne Feinde gibt es auch kein Wirgefühl.

Heute bin ich auf einen interessanten Artikel in der „ZEIT“ (21.01.2011, Nr. 04) gestoßen. Hier einige Auszüge aus dem Text:

Ulrich Schnabel

…hässlichen Rückseite der Nächstenliebe. Von der profitiert nämlich meist nur die eigene Gemeinschaft. Außenstehende müssen als Feindbilder herhalten: Je stärker die Ablehnung von Andersdenkenden oder -aussehenden ist, desto stärker wird der Gruppenzusammenhalt.

Wie universell Freund- und Feindschaft gekoppelt sind, belegt auch die Hormonforschung. Die hat in den vergangenen Jahren das Oxytocin zum »Kuschel-Hormon« stilisiert: innige Bindung zwischen Mutter und Kind, Liebe zwischen Paaren, ja selbst Vertrauen zwischen Geschäftspartnern – all das wird durch Oxytocin gefördert, so zeigten es die Experimente.

Nun zeigt sich jedoch: Die Kuschelwirkung des Oxytocins wird teuer erkauft. Es verstärkt nämlich zugleich die Ablehnung alles Fremden.

Quelle: Verhaltensforschung: Fatale Nächstenliebe | Wissen | ZEIT ONLINE

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