Psychosomatische Rehabilitation auf Russisch

Alla  Shabanova, Volker  Köllner

Zu der 10,5 Millionen großen Gruppe der deutschen Bevölkerung mit eigener Migrationserfahrung gehören etwa 3,5 Millionen russischsprachige Menschen. Über diese zweitgrößte Einwanderungsgruppe ist noch wenig bekannt und es besteht großer Bedarf mehr über ihre kulturellen Besonderheiten im Kontext psychotherapeutischer Versorgung zu erfahren. Gerade auf diese Patientengruppe ist das deutsche Gesundheitssystem noch nicht ausreichend vorbereitet. Als schwierig erweisen sich sprachliche Kommunikationsbarrieren, kulturelle Missverständnisse und Voreingenommenheiten. Psychotherapeuten stehen in der Behandlung von Migranten vor einer besonders schweren Aufgabe: Sie sollten kulturelle Hintergründe ihrer Patienten kennen und sich von deren oft ungünstigen Bildungsvoraussetzungen nicht abschrecken lassen. Der vorliegende Artikel bietet eine theoretische und praktische Unterstützung für KollegInnen in der Arbeit mit Migranten aus dem russischen bzw. ehemals sowjetischen Raum, die auf Erfahrungen aus unserer verhaltenstherapeutisch orientierten Arbeit, klinischen Beobachtungen, theoretischen Überlegungen und konzeptualisierten Behandlungstechniken basiert.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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