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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Alexander Ströhle 1, Kurt Zänker 2, Andreas Hahn 1
1 Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover
2 Institut für Immunologie und experimentelle Onkologie, Universität Witten/HerdeckeIm Verlauf der Erkrankung entwickeln viele onkologische Patienten eine tumorassoziierte Malnutrition, gekennzeichnet durch eine defizitäre Versorgung an Makro- und Mikronährstoffen. Der defizitäre Ernährungsstatus und das damit in Zusammenhang stehende „cancer cachexia syndrome” ist von klinischer Bedeutung, da hierdurch das Ansprechen auf antineoplastische Verfahren wie die Radio- und die Chemotherapie vermindert, deren Nebenwirkungen verstärkt und die Lebensqualität sowie die Prognose der Patienten negativ beeinflusst wird. Entsprechend kommt der supportiven Ernährungstherapie von onkologischen Patienten eine zentrale Bedeutung zu. Dabei stoßen neben Energiesubstraten auch Vitamine, Mineralstoffe sowie langkettige Omega-3-Fettsäuren auf ein wachsendes Interesse, wobei der Nutzen entsprechender Supplemente kontrovers diskutiert wird. Ausgehend von einer Darstellung der Ätiopathogenese und der ernährungsphysiologischen Konsequenzen einer tumorassoziierten Malnutrition ist es Ziel dieses Beitrags, einen Überblick zur Bedeutung von Mikronährstoffen bei onkologischen Patienten zu vermitteln. Während bei eingeschränkter Nahrungsauswahl der Einsatz eines Multivitamin-Multimineral-Supplements mit physiologischen Dosierungen, d. h. Nährstoffmengen, die in etwa der Höhe der Tagesempfehlungen entsprechen, eine sinnvolle und sichere Maßnahme darstellt, sollte auf den Einsatz einzelner, hochdosierter Mikronährstoffe verzichtet werden. Eine Ausnahme bildet hierbei Vitamin D. Auch zur Verbesserung der postoperativen Wundheilung sowie zur Eindämmung der Kachexie sind höhere Mengen an Mikronährstoffen erforderlich als für gesunde Personen empfohlen.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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