Mittelfristige Effekte einer multimodalen Behandlung bei Patienten mit Fibromyalgiesyndrom Ergebnisse einer kontrollierten Wirksamkeitsstudie

M. Lange, B. Krohn-Grimberghe und F. Petermann

Das Fibromyalgiesyndrom geht vorwiegend mit einem chronischen Verlauf einher. Trotz guter Effekte einer multimodalen Behandlung zeigen nur umfassende Interventionen einen langfristigen Erfolg. Im Rahmen einer stationären Rehabilitation wurde eine multimodale Schmerztherapie mit kognitiv-behavioralen Techniken in Form einer Patientenschulung durchgeführt. In einer kontrollierten Studie soll der mittelfristige Erfolg dieser Behandlung überprüft werden.Insgesamt 166 Patienten mit Fibromyalgiesyndrom (Interventionsgruppe n=116; Kontrollgruppe n=50) wurden vor und nach der Rehabilitation sowie 6 Monate nach Therapieende mit dem Deutschen Schmerzfragebogen (DSF), der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D), dem Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung (FESV), dem Fragebogen zu Indikatoren des Rehabilitationsstatus in der Kurzversion (IRES-24) und mit der Arthritis Self-Efficacy Scale (ASES-D) befragt.
Durch die Rehabilitation erzielte die Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe eine mittelfristige Verbesserung der Symptome (Schmerzstärke, Ängstlichkeit, Depressivität) und des Gesundheitszustandes (somatische Gesundheit, psychisches Befinden, Funktionsfähigkeit im Alltag); zudem schätzten sich die Patienten als selbstwirksam ein.
Die gesteigerte Funktionsfähigkeit im Alltag und Selbstwirksamkeit lassen vermuten, dass die Patienten auch weiterhin von der Behandlung profitieren werden. Somit kann eine dreiwöchige multimodale Therapie mit Patientenschulung den Krankheitsverlauf mittelfristig günstig beeinflussen.

Quelle: SpringerLink – Der Schmerz, Online First™

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