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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Peter Angerer, Eva Rothermund, Heribert Limm, Mechthild Heinmüller, Birgitt Marten-Mittag, Urs M. Nater and Harald Gündel
Chronischer Stress am Arbeitsplatz erhöht das Risiko gravierender Gesundheitsstörungen. Nach Implementierung eines speziellen Stressbewältigungstrainings in einem metallverarbeitenden Betrieb wurde der Langzeiteffekt (ein Jahr nach Beginn der Intervention) untersucht.Es nahmen 174 Teilnehmer, randomisiert in Interventions- (IG) oder Wartekontrollgruppe (KG), an einer 2-tägigen, gruppenbasierten Intervention sowie 2- bis 3-stündigen Booster-Sitzungen teil. Der primäre Endpunkt der Studie war die Stressreaktivität (Stressreaktivitätsskala, SRS). Sekundäre Endpunkte waren Depression und Angst (Hospital Anxiety and Depression Scale, HADS), Kortisol- und α-Amylase-Konzentrationen im Speichel.
Die Stressreaktivität verbesserte sich in beiden Gruppen. Eine zweifaktorielle Varianzanalyse belegte signifikant bessere Effekte in der IG. Die Effektstärken (Cohens d) des SRS nach einem Jahr betrugen für die IG d=0,416 und für die KG d=0,166. Die α-Amylase-Konzentration, als Marker für die Sympathikusaktivierung, nahm in der IG stärker ab. Depression und Angst besserten sich in der IG tendenziell.
Die Stressmanagementintervention reduzierte das Stressreaktivitätsempfinden und die basale Aktivierung des sympathischen Nervensystems nachhaltig.
Quelle: SpringerLink – Psychotherapeut, Volume 56, Number 1
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