Genchip erkennt Inzest

Die zunehmende Verwendung von sogenannten Genchips in der klinischen Medizin führt zu unerwarteten Nebenbefunden. Zu ihnen gehört ein Inzuchtverdacht, der sich, wie ein Humangenetiker im Lancet (2011; 377: 555-556) berichtet, auch ohne Befunde von den Eltern einstellen kann. Je näher Menschen miteinander verwandt sind, desto ähnlicher ist ihr Erbgut. Wenn sich Verwandte ein Kind zeugen, kommt es deshalb im Erbgut des Kindes zu einer Abnahme der Heterozygosität im Erbgut. Sie sticht bei der Auswertung von Genchips (Microarray) förmlich ins Auge (des Rechners), wenn dieser die Ergebnisse von mehreren tausend Genanalysen auswertet, die bei dieser Untersuchung gleichzeitig durchgeführt werden.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten „Genchip erkennt Inzest“

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