Gesundheitsökonomische Aspekte psychischer Komorbidität bei somatischen Krankheiten

T. Lehnert, A. Konnopka, S. Riedel-Heller und H.-H. König

Psychische Komorbidität bei somatischen Erkrankungen ist oftmals mit schlechteren klinischen und psychosozialen Outcomes, Beeinträchtigungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und erhöhter Leistungsinanspruchnahme assoziiert. Der vorliegende Beitrag widmet sich gesundheitsökonomischen Aspekten psychischer Komorbidität bei somatischen Krankheiten. Neben grundlegenden theoretischen und methodischen Aspekten von Krankheitskostenstudien und ökonomischen Evaluationen auf dem Gebiet der psychischen Komorbidität werden jeweils die in der internationalen Literatur verfügbaren gesundheitsökonomischen Studienergebnisse für das Beispiel der komorbiden Depression bei Diabetes mellitus vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass psychische Komorbidität mit erhöhten Behandlungskosten verbunden ist, die zumindest teilweise auf einer erhöhten Leistungsinanspruchnahme im Bereich der somatischen Versorgung beruhen. Ursache hierfür sind Wechselwirkungen zwischen der psychischen und der somatischen Erkrankung. Geeignete Interventionen können diese Zusatzkosten wahrscheinlich reduzieren und die aus dieser Intervention resultierenden Kosten eventuell sogar überkompensieren. Insgesamt besteht zu diesem Themenfeld noch erheblicher Forschungsbedarf.

Quelle: SpringerLink – Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Volume 54, Number 1

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