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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Karl-Heinz Ladwig, Christina Henningsen, Joram Ronel, Christof Kolb
Ein implantierter Cardioverter-Defibrillator (ICD) bietet den bestmöglichen Schutz gegen maligne ventrikuläre Herzrhythmusstörungen; dennoch führen Krankheitsverlauf und subjektive Nebenwirkungen der ICD-Technologie häufig zu ernsthaften psychischen Problemen bei den betroffenen Patienten, die aber in der Regel weder erkannt noch behandelt werden. Die routinemäßigen ICD-Wiedervorstellungstermine bieten die Chance, ein umfassendes interdisziplinäres psychosoziales Betreuungskonzept für ICD-Patienten anzubieten. Hierbei sind Vertrautwerden mit der Grunderkrankung und den Gerätefunktionen, Verhalten bei Prodromalsymptomen und bei Schockauslösung Kernelemente des Programms. Bei besonders belasteten Patienten bietet die Erfassung von Krankheitsüberzeugungen und Therapiezufriedenheit einen geeigneten Zugang zur affektiv belasteten Innenwelt der Patienten, bei denen auch nach Bedeutung und Stärke von Angststimuli exploriert werden muss. Tabuthemen sollten angesprochen und Partner einbezogen werden. Ein schrittweises manualisiertes Vorgehen hilft, die subjektive Seite des Krankheitsverlaufs zu einem integrierten Bestandteil der ICD-Patientenversorgung zu machen.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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