Kürzere Liegezeiten, kränker in die Reha

Seit der Einführung des pauschalen Vergütungssystems in Krankenhäusern beginnen zahlreiche Patienten ihre Rehamaßnahmen mit einem deutlich schlechteren Gesundheitszustand. Grund dafür sind laut einer Studie der Universität Münster verkürzte Liegezeiten in den Kliniken. Wie die Hochschule heute mitteilte, ist beispielsweise der stationäre Aufenthalt nach Hüftoperationen von durchschnittlich 17,3 Tagen im Jahr 2003 auf 12,5 Tage im Jahr 2010 gesunken.
Ziel der Krankenhäuser sei es, die Kosten je Patient zu senken. Nach dem 2004 eingeführten Fallpauschalensystem werden Krankenhausleistungen nicht abhängig vom jeweiligen Zeitaufwand vergütet, sondern pauschal pro Behandlungsfall. Als Konsequenz sei die Zahl der Patienten gestiegen, die bei ihrer Aufnahme in die Reha vermehrt unter Komplikationen litten sowie einen deutlich verschlechterten Gesundheits- und Mobilitätszustand aufwiesen.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten „Kürzere Liegezeiten, kränker in die Reha“

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