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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Florian Lederbogen
Die Psychopharmakotherapie stellt eine wichtige Therapieoption bei der Behandlung des depressiven Herzpatienten dar. Koordiniert mit anderen therapeutischen Maßnahmen, ist sie bei mittelschweren und schweren depressiven Episoden indiziert und sollte unter Berücksichtigung der geltenden Therapieleitlinien durchgeführt werden. Substanzen erster Wahl sind Wirkstoffe aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Rückaufnahmeinhibitoren (SSRI), insbesondere die Substanzen Sertralin und Citalopram. Diese Substanzen zeichnen sich durch eine hohe therapeutische Sicherheit beim depressiven Herzpatienten aus. Eine gegenüber der Gabe von Placebo nachgewiesene Wirksamkeit wurde gefunden bei depressiven Patienten mit chronischer koronarer Herzkrankheit, nicht jedoch bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz. Nach einem akuten ischämischen Ereignis (Myokardinfarkt, instabile Angina pectoris) profitieren nach den bislang vorliegenden Daten nur diejenigen Patienten von einer antidepressiven Pharmakotherapie, die an einer schweren oder rezidivierenden depressiven Störung leiden, außerdem solchen, bei denen die Depression bereits vor dem kardialen Ereignis begonnen hatte. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich durch eine erfolgreiche antidepressive Pharmakotherapie die im Vergleich zu nicht depressiven Herzpatienten ungünstigere kardiale Prognose verbessern lässt.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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