Eine kunstpädagogische Gruppenintervention in der ambulanten psychoonkologischen Versorgung

Kristina  Geue, Marianne  Buttstädt, Robert  Richter, Ursula  Böhler, Susanne  Singer
Vorgestellt wird der formale und inhaltliche Aufbau eines kunstpädagogischen Angebots für onkologische Patienten in der ambulanten Nachsorge. Die Gruppenintervention beinhaltet 22 Sitzungen und gliedert sich in 3 Phasen. Im ersten Teil lernen die Teilnehmer verschiedene Zeichentechniken anhand vorgegebener Motive und Materialien kennen. Das Finden eigener persönlicher Themen bzw. Inhalte ist Anliegen des 2. Abschnitts. Im letzten Abschnitt erfolgt mit Unterstützung der Kursleiterin die Gestaltung eines persönlichen Buchobjekts. Die Wirkung der Intervention aus der Sicht der Teilnehmenden, der Kursleitung und der Supervisorin wurde in einer Studie untersucht. Die Kursleiterin und die Supervisorin sahen dabei die Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung, den Rückgewinn von Handlungsspielraum durch das aktive Tun und den Austausch mit Betroffenen als wesentliche Wirkungen an. Die Teilnehmenden berichteten folgende Wirkungen: die Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeit, die emotionale Stabilisierung, die Krankheitsverarbeitung, das persönliche Wachstum und den Austausch mit Betroffenen. Wir denken, dass die kunstpädagogische Intervention das Spektrum psychoonkologischer Angebote im ambulanten Bereich um ein niedrigschwelliges und ressourcenorientiertes kreatives Verfahren erweitert.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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