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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
B. Muschalla, J. Glatz, G. Karger
Herzinsuffizienz ist ein häufiges klinisches Syndrom mit wachsender Bedeutung und schlechter Prognose. Patientenschulung ist ein zentraler Bestandteil der medizinischen Rehabilitation mit dem Ziel, die Folgen chronischer Krankheiten durch gezielte Förderung von Krankheitskompetenz und Selbstmanagement zu verringern und die Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Im Rahmen der vorliegenden explorativen Untersuchung wird ein neu entwickeltes Patientenschulungsprogramm für Herzinsuffizienz vorgestellt und die direkte Bewertung des Programms durch Patienten, die Veränderungen des krankheitsbezogenen Wissens, die gesundheits- und krankheitsbezogene Lebensqualität sowie die psychische Symptombelastung im Verlauf erfasst.64 Patienten (79,7% Männer) nahmen im Rahmen einer kardiologischen Rehabilitation an einer Kompetenz-fokussierenden Schulung für Herzinsuffizienzpatienten teil. Die Patienten füllten zu Beginn, am Ende sowie 6 Monate nach der Rehabilitation Selbstbeurteilungsfragebogen zum psychischen Wohlbefinden und zur Lebenszufriedenheit, einen auf die Schulungsinhalte bezogenen Wissenstest und einen Evaluationsfragebogen aus.
Die Bewertung des Schulungsprogramms durch die Teilnehmer war sehr gut. Wissen und Lebensqualität waren am Ende und 6 Monate nach der Rehabilitation signifikant gestiegen, die psychische Symptombelastung (Ängstlichkeit und Depressivität) reduziert.
Während einer kardiologischen Rehabilitation erfährt ein strukturiertes Schulungsprogramm für Patienten mit Herzinsuffizienz eine hohe Akzeptanz seitens der Patienten. Die Patienten erfahren eine Verbesserung ihres Wissens über die Erkrankung, eine Reduktion von Angst- und Depressivitätserleben und eine Verbesserung ihrer Lebensqualität. Die Indikation für eine Schulung muss insbesondere bei Patienten mit Angstneigung sorgfältig abgeklärt werden.
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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