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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
C.O. Schmidt, J. Moock, R.A. Fahland, Y.Y.-S. Feng und T. Kohlmann
Wenig Evidenz besteht in Deutschland für den differenziellen Einfluss von Sozialschichtindikatoren auf Rückenschmerzen. Diese Arbeit geht daher der Frage nach, welche Sozialschichtindikatoren bei Berufstätigen mit welchen Rückenschmerzindikatoren am engsten assoziiert sind.
Insgesamt 4412 berufstätige Erwachsene aus 5 deutschen Städten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren nahmen an einem postalischen Rückenschmerzsurvey teil. Erfasst wurden die Punkt- und Jahresprävalenz der Rückenschmerzen sowie deren Schweregrad. Als Sozialschichtindikatoren wurden das Bildungsniveau, die berufliche Position und das Äquivalenzeinkommen herangezogen. Assoziationen wurden mittels Poisson-Regression im Querschnitt untersucht.
Das Bildungsniveau war der beste Prädiktor für Rückenschmerzen. Personen mit Hauptschulabschluss hatten im Vergleich zu Teilnehmern mit Fachabitur oder Abitur ein fast 4-fach erhöhtes Risiko, schwergradige Rückenschmerzen aufzuweisen. Vom Rückenschmerzschweregrad über die Punkt- hin zur Jahresprävalenz nahm der Grad der Assoziation mit den Sozialschichtindikatoren erheblich ab.
Rückenschmerz kann nicht generell als Symptom eines niedrigen Sozialstatus aufgefasst werden. Soziale Ungleichheit spielt jedoch eine große Rolle bei der Vorhersage starker und beeinträchtigender Rückenschmerzen. Die zukünftige Analyse zugrundeliegender Wirkmechanismen ist für präventive und therapeutische Ansätze von großer Relevanz.
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