Schmerztherapie bei chronisch schmerzkranken, schwer beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen – Langzeiterfolge einer 3-wöchigen stationären Schmerztherapie

M. Dobe, T. Hechler, J. Behlert, J. Kosfelder und B. Zernikow
Es wurde prospektiv der Erfolg einer 3-wöchigen stationären Schmerztherapie für 200 Kinder und Jugendliche mit schwer beeinträchtigenden chronischen Schmerzen in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht 3, 6 und 12 Monate nach Beendigung einer stationären Schmerztherapie untersucht.
Zur Therapiekontrolle verwendet wurden validierte Fragebögen für Schmerz (DSF-K/J/E), Coping-Strategien (PPCI-R), Angst (AFS) und Depression (DIKJ). Nach einer „Intention-to-treat“-Analyse wurden uni- und multivariate Varianzanalysen berechnet und ein Signifikanzniveau von p<0,01 angenommen.
Drei Monate nach Beendigung der stationären Therapie zeigten sich anhaltende Verbesserungen für durchschnittliche Schmerzstärke, schmerzbezogene Lebensbeeinträchtigung, Schulfehltage, Depressivität und für die interaktionsabhängigen Coping-Strategien. Die Ängste reduzierten sich im späteren Verlauf. Mädchen gaben generell mehr Schmerzen an. Kinder zwischen 7 und 10 Jahren verließen sich in der Schmerzbewältigung mehr auf andere Menschen.
Eine stationäre 3-wöchige multimodale Schmerztherapie kann schwer beeinträchtigten chronisch schmerzkranken Kindern und Jugendlichen sowohl in Bezug auf direkte und indirekte schmerzbezogene Variablen langfristig helfen.

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